SV Aufbau Großkmehlen vs. FCRW Sallgast 1:1 (0:1)
Was war das doch für ein Krampf, ein Gezittere, eine Spannung und am Ende die gerechte Punkteteilung, auch wenn wir natürlich liebend gern den Sieg mit nach Sallgast genommen hätten. Doch war verdientermaßen für die sich aufopferungsvoll abquälende Mannschaft, die mehr als nur ersatzgeschwächt war, nicht drinnen. Daher kann man, ohne unsere Gastgeber beleidigen zu wollen, von einer großen Qual sprechen. Denn schließlich hatten diese auch viele Chancen, die sie nicht genutzt haben und sich bis zur aller letzten Sekunde ebenso abgemüht haben wie wir.
Die Startelf ging frohen Mutes in die Partie. Leider fielen erneut wichtige Spieler aus, doch machte man das beste aus dem Kader und schickte eine bunte Truppe ins Spiel. Die ersten 10 Minuten waren wir, zu unserer eigenen Überraschung, brechend überlegen. Die ersten Angriffe, die ersten Ecken, aber leider nicht das erste Tor. Nach der Anfangsstarre der Hausherren, entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch und es ging in alle Richtungen. Nach einer Ecke roch Großkmehlen fast das erste Tor. Doch Glück im Unglück für Sallgast. Nachdem beim Antritt F. Bannach auf dem schlammigen Boden wegrutschte, entwischte sein Gegenspieler und bekam nach der Ecke den abgeprallten Ball. Doch unser ausgerutschter Angreifer war inzwischen hinterher geeilt und bekam den Schuss vor der Linie gegen die Hüfte und der Ball konnte anschließen geklärt werden. Puh! Doch dann die dicke Chance für uns: Erst die Ecke, dann das gewurschtel im Strafraum, dann ein Knall und der Ball war drin. Offensivfoul. Na wahrscheinlich. Was war passiert? F. Bannach bekam den Querschläger vor die Füße und stolperte den Ball übers Knie zu D. Krüger. Bei dieser Aktion versuchte ein Spieler vom SV Aufbau den Ball zu klären und schlug unserem Angreifer dabei mit voller Wucht gegen das Schienbein, während D. Krüger den Ball versenkte. Das Tor war komplett regulär, da es allenfalls Elfmeter hätte geben müssen. Leider sah das der Schiedsrichter nicht so und pfiff die Situation zu unseren Ungunsten ab. Trotz einiger Unsicherheiten und einigen missglückten Aktionen, wurde unsere Geduld belohnt. Ein langer Ball auf F. Lichtenberger, der mit Riesenschritten über die Außen kam, zack am Gegenspieler vorbei und anschließend mähte er die Kugel aus knapp 16m von halb links in das Gehäuse ein. 0:1 für uns! Sehr gut! Bis zur Pause passierte dann nichts mehr.
Die zweite Hälfte verlief ähnlich wie die erste. Doch mit zunehmender Zeit, schwanden uns die Kräfte. Torwart T. Arndt, mit einer geschätzten Fifa-Spielerbewertung von 99, hielt aber auch alles, was auf unser Tor kam. Viele Chancen hatten wir nicht. Aber eigentlich hätte es zu einem weiteren Tor gereicht. Wieder war F. Lichtenberger beteiligt. Eine hohe Flanke in den Strafraum und unser Läufer startete 2m hinter seinem Gegenspieler. Dieser Köpfte die Hereingabe mustergültig ins eigene Tor. Nein- Abseits! Wie bitte? Der Assistent hob die Fahne. Mhhhh, man ey. Abgesehen davon, dass unser Spieler erst nach dem Schuss vor seinen Gegenspieler kam, griff er auch nicht aktiv ins Geschehen ein und behinderte auch nicht den Torwart. Danach die Schlussphase. Großkmehlen wollte das Tor. Arndt hielt. Und dann, als es für unseren Torwart nichts mehr zu halten gab, kam die Hand Gottes ins Spiel und sicherte das 0:1. Leider stellte diese Parade unseres Liberos die Verhinderung einer glasklaren Torchance dar und musste mir glatt Rot bestraft werden. Für M. Mann die erste rote Karte überhaupt in 22 Jahren Jugend- und Erwachsenenfußball. In der Nachbetrachtung aber das Beste, was er tun konnte. 11m und drüber! Ja echt, der war drüber! Immer noch 0:1 und nur noch 5 Minuten. Inzwischen war unser einziger Reservist, Ersatzkeeper Hotta, auf dem Feld und spielte als Stürmer. 90 Minuten waren rum. Nur noch die Ecke überstehen. Ecke kommt-abgewehrt. Nochmal Ecke – krüppel – stocher – würg – quäl und nach 90+2 Minuten stand es 1:1. Abpfiff!
So ärgerlich und doch irgendwie gerecht. Die Hausherren hatten so viele Chancen und waren teilweise so druckvoll, dass das Unentschieden in Ordnung geht. Sicher hätten wir gerne die kleine Sensation vollbracht, doch der Punkt ist okay und nächste Woche geht es weiter. Im Anschluss werteten wir mit den Gastgebern das Spiel bei einem Bier aus. Durchaus eine faire Angelegenheit gegen sympatische Gegner und ein guter Schiedsrichter, der den 11m nicht sehen konnte, rundeten das dann doch zufrieden stellende Erlebnis ab.
Aufstellung:
(1) T. Arndt/ (15) N. Lichtenberger- (9) M. Mann- (4) M. Sommer/ (18) C. Buhlert- (8) P. Babben- (5) P. Noack [C]- (7) F. Lichtenberger/ (14) F. Bannach- (11) F. Maier- (13) D. Krüger
Bank:
(12) M. Wenzlowski (82. für F. Maier)
Nächste Woche spielen am Sonntag wir in Kleinleipisch. Anstoß ist wieder um 14:00 Uhr und wir würden uns freuen, wann Ihr uns erneut begleitet und uns zum Sieg schreit.
Euch allen eine tolle Woche!
Euer FCRW